18 Juli 2021

MTBF und MTTR – Hä?

Debugging

Nachdem ich diese Diskussion in der letzten Zeit mehrfach geführt habe, gehe ich im Rahmen eines Block-Posts auf diese strukturelle Änderung vom Rechenzentrums-IT-Betrieb auf Cloud-IT-Betrieb ein. Ich mache es an Rechenzentrum und Cloud fest, obwohl es eigentlich ein Paradigmenwechsel ist, der durch die erhöhte Automatisierung im Betrieb von Anwendungen und Systemen bedingt ist.

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1 September 2020

Schattenjagen

Debugging

Heute will ich etwas über eine beliebte Beschäftigung von Softwareentwicklern schreiben: dem Schattenjagen.

Schon früh lernt man als Softwareentwickler, Fehler zuerst bei sich zu suchen, bevor man Probleme bei anderen sucht. Oft genug ist es Lernen-durch-Schmerzen. Man behauptet, eine Library oder Code eines Kollegen hat einen Bug und bekommt dann nachgewiesen, dass es der eigene Code war. Man lernt also, erstmal auszuschließen, dass es sich bei dem Problem um den eigenen Code handelt, bevor man ihn woanders sucht.

Aber manchmal (oder öfter, je nach der einen Fähigkeit) ist es halt doch ein Problem, das man nicht selbst verursacht hat. Aber bis man dahin kommt, habt man oft schon lange Zeit bei der Fehlersuche verbracht.

Mein aktuelles Beispiel war z.B. ein Fehler in Liquibase, der bei der Nutzung von mariadb eine seltsame Exception geworfen hat (https://liquibase.jira.com/browse/CORE-3457). Und ausgerechnet bei einem neuen Pet-Project hatte ich mich entschieden, eine MariaDB zu nutzen. Und lief auf den Fehler. Ich habe an meinen Changelogs für Liquibase herumgeschraubt und sie solange umgeschrieben, bis ich einfach mal ein leeres Changelog nutzte und den gleichen Fehler bekam.

Und diesmal brachte mich Google dann auf die Jira-Issue CORE-3457. Ich habe also nun frohen Mutes einen Github-Issue für Quarkus 1.7.1.Final geöffnet – der derzeit aktuellen Version. Und dann wollte ich diesen Issue auch gleich lösen und einen Pullrequest dafür öffnen – man will ja auch etwas für die OpenSource tun und nicht immer nur geiern.

Also quarkus geforkt, in die IDE geladen und dann erst gesehen, dass im Master bereits liquibase 4.0.0 genutzt wird – und der Fehler wurde bereits vor ein paar Tagen gefixt.

Und so lebte mein Bug-Issue bei Quarkus ganze 10 Minuten, bevor ich ihn wieder kleinlaut geschlossen habe. Im Moment baue ich gerade das Snapshot-Quarkus, da ich keine 20 Tage warten will, bis ich weitermachen kann mit meinem Projekt. Aber alles in allem, habe ich sicherlich 5 Stunden wieder mal einen Schatten gejagt …

Titelbild: Meme von G.L Solaria  auf dev.to

22 Oktober 2017

Danke Bahn!

Hallo Bahn!

ich schreibe Dir auf meinem Blog, da dies den gleichen Effekt haben wird wie ein Telefonat mit Deiner Hotline oder einen Brief an irgendeine Deiner Adressen. Aber ich finde, es muss mal gesagt werden, daher wähle ich diesen Weg.

Ich fahre grundsätzlich gerne mit der Bahn. Und meistens funktioniert es ja auch. Über die selten eingehaltenen Fahrpläne mecker ich nicht. Ein paar Minuten hin oder her stören mich nicht. Ich habe mich darauf eingestellt, bei Umsteigeverbindungen mindestens 20 Minuten zu reservieren. Bei Bahnhöfen wie Kassel Willhelmshöhe, bei denen ich meist von Gleis 1 auf Gleis 10 umsteigen muss mit den dortigen langen Wegen dazwischen mache ich halt 30 Minuten. Das gibt Luft für die üblichen Ungenauigkeiten der „Fahrplanutopie“, wie ein Freund den Fahrplan der DB tituliert.

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25 März 2010

Chefs sind nicht zum Kuscheln da …

Die Unternehmenskultur unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. Bei Unternehmen, die von ihrem Inhaber geführt werden, entspricht die Führungskultur oft dem Naturell des Unternehmers.

Bei größeren Unternehmen (besonders in Konzernen) entwickelt sich über die Jahre eine eigene Kultur, die nur sehr schwer zu ändern ist. In einigen Unternehmen wird „gekuschelt“ (alle versuchen, dem jeweils anderen zu helfen), bei anderen Unternehmen wird scharf geschossen und Gewinner ist, wer den Schwarzen Gürtel im Verwaltungsdreikampf hat.

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25 März 2010

Das Wort zum Sonntag

Es gibt ein paar Menschen, mit denen ich mich gerne unterhalte. Und oft ist es reiner Unsinn, den wir dann zusammenspinnen. Aber manchmal kommen echte Perlen zum Vorschein.

Und gestern schlug ein Kollege vor, daß man diese Perlen eigentlich publizieren müßte – zum Beispiel als Blog. Da ich sehr viel von ihm und seinen Ideen halte, dachte ich mir: Roland, das machst Du.

Ich werde also in loser Folge Gedanken zu Organisation von Firmen, dem Berufsleben und dem Universum, dem Leben und dem ganzen Rest hier veröffentlichen. Keine großgeistigen Dinge, aber Weisheiten und Binsenweisheiten, bei denen ich mich frage, ob ich ein solcher Spinner bin oder ob das viele andere Menschen einfach nicht wahrnehmen.

Vielleicht interessiert es ja jemanden.